Verstrahlte Spermien durch Handys?

Über die Gefahren von Handy-Strahlen wird immer wieder diskutiert. Oft wird in diesem Zusammenhang gemutmaßt, dass die Strahlen die Spermien-Motilität verringern könnten. „Motilität“ ist der Fachausdruck für die Beweglichkeit von Spermien.
Viele Männer fürchten daher, durch das Tragen eines Handys in der Hosentasche oder am Gürtel könne ihre Fruchtbarkeit reduziert werden. Tatsächlich scheinen einige aktuelle Studien das zu bestätigen. In einer ungarischen Untersuchung mit über 200 Probanden konnte beispielsweise festgestellt werden, dass die Qualität der Spermien umso schlechter ist, je häufiger die Teilnehmer mit ihrem Handy telefonierten. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen österreichische Wissenschaftler. Kritiker merken allerdings an, dass sich die Motalität von Spermien nur schwer feststellen lässt. Außerdem wurden bei den Studien wichtige Störfaktoren nicht kontrolliert. Es ist anzunehmen, dass Rauchen, Alkoholkonsum und das Alter weitaus größeren Einfluss auf die Spermienqualität haben als Handy-Strahlen. Wenn ein Mann zeugungsunfähig ist, dürfte die Benutzung seines Handys daran wenig ausmachen.