Augen wie ein Adler? Jedes zehnte Grundschulkind t
Ist das eine Null oder eine Neun? Angestrengt starrt der Erstklässler an die Tafel, um die Zahlen zu entziffern. Spätestens wenn es Kindern in der Schule schwer fällt, Aufgaben, Wörter oder Bilder zu erkennen, sollten Eltern ihr Kind beim Augenarzt vorstellen. Fehlsichtigkeit ist weit verbreitet. Daten der Techniker Krankenkasse (TK) zeigen: Im vergangenen Jahr haben durchschnittlich 98 von 1.000 Sechs- bis Zehnjährigen eine Sehhilfe verordnet bekommen.
Fehlsichtigkeit wird jedoch häufig spät oder sogar gar nicht erkannt.
Die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder bieten die Chance, Sehprobleme frühzeitig festzustellen. „Sehstörungen und Augenschäden, die bereits im zweiten Lebensjahr erkannt werden, lassen sich meist gut korrigieren, zum Beispiel Schielen", sagt Sabine Hilker, Fachreferatsleiterin Hilfsmittel bei der TK. Gibt es in der Familie gehäuft Sehprobleme (tragen beispielsweise Mutter und Vater eine Brille), sollte das Kind bereits im ersten Lebensjahr zur Kontrolle zum Augenarzt.
„Im Alltag können Eltern und Lehrer auf Warnsignale achten", rät Hilker. Bei Sehproblemen hält ein Kind beispielsweise ständig den Kopf schief, reibt sich die Augen, kneift die Augen zusammen, zwinkert oder blinzelt.
Zudem kann es ein Warnhinweis sein, wenn Kinder beim Lesen und Schreiben leicht ermüden, in der Zeile verrutschen oder einen geringen Augenabstand zu Buch, Bildschirm und Fernseher haben.
Wenn die Eltern vermuten, dass ihr Kind Sehprobleme hat, sollten sie es augenärztlich untersuchen lassen