Aus für Kava Kava Produkte

Kava-Kava- oder Kavain-haltige Arzneimittel können offenbar hepatotoxische Reaktionen auslösen, deren Schwere über ein nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft vertretbares Maß hinausgeht und denen keine hinreichend belegte therapeutische Wirksamkeit gegenübersteht.

Dem BfArM liegen 24 Spontanberichte über hepatotoxische Effekte von Kava-Kava- oder Kavain-Produkten vor einschließlich Leberversagen, (cholestatische) Hepatitis oder Leberzirrhose. Ein Ereignis verlief tödlich. Bei drei Patienten wurde eine Lebertransplantation erforderlich. Der Schädigungsmechanismus ist nicht bekannt. Es wird von einer dosisabhängigen toxischen Arzneimittelreaktion ausgegangen. Die geringste Konzentration, bei der noch mit lebertoxischen Reaktionen gerechnet werden kann, soll bei einer homöopathischen Verdünnungsstufe entsprechend D6 liegen. Ein exakter Grenzwert lässt sich allerdings nicht festlegen.

Da zunächst die Hersteller angehört werden müssen, ist mit einer Marktrücknahme erst zu Beginn 2002 zu rechnen. Die Firma Bionorica ist der Maßnahme zuvorgekommen und hat ihr Produkt KAVATINO im Oktober 2001 vom Markt genommen