Bevölkerung: Warum der IQ ansteigt

Seit einigen Jahren schon beobachten Psychologen etwas, was man als „Flynn-Effekt“ bezeichnet: der Intelligenzquotient in der Bevölkerung steigt. Der durchschnittliche IQ liegt bei 100, die meisten Menschen haben einen Intelligenzquotienten zwischen 70 und 130. Gemessen wird die Intelligenz eines Menschen mit speziell entwickelten Intelligenztests. Den Umstand, dass die Teilnehmer in den Industrienationen über die Jahre hinweg im Schnitt in diesem Tests immer ein wenig besser abschneiden, benennt der genannte Flynn-Effekt. Die Ursache dafür ist aber nicht, dass die Menschen immer intelligenter werden. Stattdessen steigen die Bildungschancen in den Industrienationen. Das erklärt das bessere Abschneiden in den IQ-Tests.
Denn auch wenn Wissen und Intelligenz zwei verschiedene Dinge sind, so setzt die Beantwortung der Aufgaben im Intelligenztest auch immer ein gewisses Maß an Wissen voraus. Bei sprachgebundenen Aufgaben beispielsweise profitiert, wer einen umfassenden Wortschatz und Sprachverständnis besitzt. Aber auch bei logischen Aufgaben, die wenig Vorwissen erfordern, schneiden wir immer besser ab.
Einige Forscher erklären diesen Zusammenhang dadurch, dass wir lernen, uns in immer komplexeren Welten zurecht zu finden, bedingt durch unsere neueren technologischen Entwicklungen Benannt wurde der Flynn-Effekt nach dem Forscher James Flynn.