Blut spenden - Leben retten

Die Freiwilligen stehen Schlange. Viele sind dem Spendenaufruf in der lokalen Presse gefolgt. Sie wollen das Leben der jungen Frau retten. Sie liegt im Krankenhaus, Diagnose Leukämie.
Ohne die Hilfe fremder Menschen hat sie keine Überlebenschance. Häufig hört man in den Medien von Aufrufen und Aktionen zur Typisierung des Blutes. Wird im familiären Umfeld kein geeigneter Knochenmarkspender gefunden, können meist nur noch fremde Menschen das Leben des Leukämiekranken retten. In internationalen Datenbanken kann sich jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 18 und 55 Jahren registrieren lassen.

Auf sie wird zugegriffen, wenn dringend ein Knochenmarkspender benötigt wird. In Deutschland gibt es etwa 40 Spenderzentralen. Beim Zentralen-Knochenmarkspender-Register in Ulm können Interessierte erfahren, wo sich die ihrem Wohnort am nächsten gelegene Zentrale befindet. Die Abgabe des Blutes zur Typisierung erfolgt schnell und unkompliziert. Im Gegensatz zu der konventionellen Blutspende wird nur eine sehr geringe Blut aus der Vene entnommen.
Danach werden dessen Merkmale analysiert und katalogisiert, der Spender wird registriert. Stimmen seine Blutmerkmale mit denen eines Leukämiekranken überein, der über die Datenbank nach einem Retter seines Leben sucht, erhält der Spender eine kurze Benachrichtigung. Erklärt er sich zur Abgabe von Stammzellen bereit, kann er zwischen zwei verschiedenen Methoden wählen. Die Stammzellen können dem Knochenmark oder dem Venenblut entnommen werden.

Bei beiden Verfahren liegen die Heilungschancen für Krebspatienten in einem frühen Krankheitsstadium bei 70 Prozent.