Ohrendruck beim Fliegen

Ohrendruck ist unangenehm. Die Symptome reichen von vorübergehender Schwerhörigkeit bis zu stechenden Schmerzen. Die Ursache sind Luftdruckunterschiede. Mit zunehmender Höhe nimmt der Luftdruck ab. In der Kabine des Flugzeugs ist der Druck bei Reisehöhe etwa 25 Prozent niedriger als am Boden. Beim Starten sinkt der Druck rapide, beim Landen nimmt er rasant zu. Unser Gehör braucht einige Zeit, um derartige Druckänderungen auszugleichen.

In den luftgefüllten Hohlräumen im Mittelohr und in den Stirnhöhen herrscht beim Start und Landen längere Zeit ein anderer Luftdruck, als in der Umgebung. Dadurch wird bei sinkendem Luftdruck in der Körperperipherie das Trommelfell zunächst nach außen, bei steigendem, wie beim Landeanflug der Fall, nach innen gedrückt. Ein Kanal im Nasenraum verhindert, dass Über- oder Unterdruck im Ohrinnern zu groß wird.
Daher kann es verstärkt zu Beschwerden kommen, wenn die Nase verstopft ist.
Um dem unangenehmen Ohrendruck vorzubeugen, sollten bei Schnupfen entsprechende Sprays verwendet werden. Eine sehr effektive Methode, den Druck zwischen Außenwelt und Innenohr auszugleichen, ist richtiges Atmen.
Durch provoziertes Gähnen können einige Menschen den Druck loswerden.

Eine weitere Methode besteht darin, sich bei geschlossenem Mund die Nase zuzuhalten und Luft in den Nasenraum zu pressen, als ob man ausatmen würde. Gleichzeitig sollte die Ohrtrompete geöffnet werden, indem die Muskeln hintern den Ohren angespannt werden. Auf diese Weise kann der Ohrdruck ausgeglichen werden.
Auch das Kauen von Kaugummi kann helfen.

Schmerzen und zeitweise schlechtes Hören lassen sich übrigens umso besser vermeiden, je unmittelbarer nach Beginn des Starts oder des Landeanfluges diese Übungen durchgeführt werden.