Computersimulation für traumatisierte

Viele amerikanische Soldaten, die während des Kriegs im Irak stationiert waren, leiden nach ihrer Heimkehr unter einer sogenannten „posttraumatischen Belastungsstörung“. Bei ihr handelt es sich um eine langanhaltende Reaktion auf eine schwere Belastung. Zu ihren Symptomen zählen Angstzustände, innere Unruhe und vegetative Folgen wie Herzrasen und Schweißausbrüche. Oft treten zudem Schlafstörungen auf.
Eine neue Methode zur Behandlung der Belastungsstörung bei Irak-Soldaten wurde nun von US-Psychologen entwickelt. Mit Hilfe einer Computersimulation sollen Soldaten, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden, mit dem stressinduzierenden Geschehen erneut konfrontiert werden. Dadurch soll ihnen dabei geholfen werden, sich mit dem Erlebten auseinander zu setzen und es zu verarbeiten.
In der Simulation werden über einem in einen Helm eingelassenen Bildschirm Kriegsszenen dargestellt. Zum Beispiel können die Soldaten virtuell durch Straßenzüge Bagdads laufen. Durch die extrem realistisch wirkenden Bilder werden die Soldaten in ihr früheres Erleben zurückversetzt. Das erneute Verarbeiten der belastenden Reaktion soll ihnen helfen, ihre Angstzustände und Depressionen zu überwinden. Erfolgreich wurde eine vergleichbare Simulationstechnik bereits zur Behandlung von Flugangst eingesetzt. Die Entwickler der Hightech-Software sind daher zuversichtlich, den Soldaten mit ihrem neuen Verfahren helfen zu können.