„Defekte“ Biologische Uhr fördert Übergewicht

Ob jemand übergewichtig wird, hängt natürlich mit dem Ernährungsverhalten zusammen. Wer mehr Kalorien am Tag zu sich nimmt, als der Körper verbrennt, nimmt zu. Allgemeinhin geht man von einem täglichen Energiebedarf von ca. 1500 bis 2000 Kilokalorien aus – je nach Alter, Gewicht und Geschlecht. Beim Sport oder bei körperlicher Arbeit werden die aufgenommenen Kalorien besonders schnell wieder verbrannt. Eine Stunde schnelleres Joggen beispielsweise führt zu einem Verbrauch von ca. 500 Kalorien, was in Nahrung „umgerechnet“ einem Stück Sahnetorte oder einer Pommes mit Mayonnaise entspricht.
Aber nicht nur Bewegung und Ernährung spielt beim Übergewicht eine Rolle, sondern auch der Schlaf-Wach-Rhythmus: Wer dauerhaft zu wenig Schlaf bekommt, nimmt zu. Denn unsere biologische Uhr steuert, wann wir Hunger haben und wann nicht.
Experimente mit Mäusen zeigen, dass die Tiere übergewichtig werden, wenn man ihre biologische Uhr aus dem Takt bringt. Bei gleicher aufgenommener Kalorienmenge nehmen die Tiere dann zu.
Das zumindest zeigen die Studien von Forschern aus Pennsylvania.
Die Tatsache, dass die Tiere zu anderen Uhrzeiten als zuvor fraßen, schien sich ungünstig auf ihr Gewicht auszuwirken.
Das könnte erklären, warum Menschen mit Schlafstörungen ebenso wie Menschen, die nachts arbeiten, überdurchschnittlich oft zu Übergewicht neigen.