Die Rückkehr der Krätze

In Krankenhäusern und Altenheimen tritt in letzter Zeit vermehrt Krätzebefall auf. Dabei galt die Krätze in den 50er Jahren als weitgehend ausgerottet.
Die Ursachen für ihr Wiederaufleben sehen Experten in dem zunehmendem Zeitdruck, unter dem das Personal steht. Für die Pflege der einzelnen Patienten bleibt immer weniger Zeit. Zudem werden die ersten Symptome oft missgedeutet. Allergien oder Hautausschläge werden vermutet, anstelle von Krätze.

Dadurch können sich die Erreger oft eine längere Zeit über ungestört ausbreiten.
Vier Wochen nach dem Befall zeigen sich bei den Betroffenen die ersten Symptome. Mit ihrer Größe von 0,4 Millimetern ist die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei) mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Krätzmilben bohren feine Gänge in die Haut ihrer Wirte und ernähren sich von den Zellen der obersten Hautschichten und den Zellflüssigkeiten.

Durch Hautkontakte werden die Krätzmilben übertragen. Binnen kurzer Zeit befallen sie auf diese Weise Altenheime oder Krankenhäuser.
Ist es erst mal so weit gekommen, hilft nur ein konsequentes Vorgehen gegen die Plagegeister mit Pestizidsalben.
Die Wäsche, mit der die Betroffenen in Kontakt kamen, muss außerdem gründlich und heiß gewaschen werden.