Viele Tips zu Eßstörungen

Wenn Patienten mit Anorexia oder Bulimia nervosa zum Arzt gehen, äußern sie längst nicht immer einen eigenen Verdacht auf eine Eßstörung. Stattdessen kommen sie wegen Komplikationen wie Amenorrhö, begleitender psychischer Störungen oder unter Druck ihrer Angehörigen.
Fragen wie "Sind Sie besorgt wegen Ihres Gewichts? Denken Sie häufig über Essen und Nahrungsmittel nach? Kontrollieren Sie Ihr Eßverhalten oder halten Sie Diät?" eignen sich dann nach Angaben von Privatdozent Dr. Ulrich Schweiger, Professor Achim Peters und Dr. Valerija Sipos, um Eßstörungen aufzudecken.
In Teamarbeit haben die Wissenschaftler - ein Psychiater, ein Internist und eine Psychologin - Wissenswertes und Nützliches über Eßstörungen zusammengestellt.
Die Kapitel befassen sich etwa mit Risikogruppen, Hypothesen zur Ätiopathogenese und mit psychobiologischen Zusammenhängen.
Im Abschnitt über die Diagnostik werden unter anderem standardisierte Screening-Tests erläutert, und der Therapieteil enthält Arbeitsbögen sowie Tips zur Gestaltung von Behandlungsverträgen. Ein sehr praxisnahes Buch, das nicht zuletzt wegen vieler anschaulicher Fallbeispiele zudem zum Lesen einlädt.
Ulrich Schweiger, Achim Peters, Valerija Sipos: Essstörungen. Thieme Verlag, Stuttgart, 2003. Preis: 49,95 Euro, ISBN 3-13-128221-5