Diskussion um Stammzellforschung

In den Medien wird sie heftig diskutiert: die Forschung an embryonalen Stammzellen. Hier stellt sich die Frage: Weshalb wird überhaupt an embryonalen Stammzellen geforscht? Viele Wissenschaftler glauben, dass mit Hilfe der embryonalen Stammzellen schwere Krankheiten geheilt werden können. Grundgedanke ist folgender: Embryonale Stammzellen sind noch nicht in Ihrer Entwicklung festgelegt. Das bedeutet, das aus einer embryonalen Stammzelle eine Muskelzelle, eine Nervenzelle oder auch eine Nierenzelle entstehen kann. Wenn es nun die Möglichkeit gebe das Wachstum dieser Stammzelle zu beeinflussen und zu kontrollieren, so könnte man z.B. einem Menschen mit Nierenversagen Stammzellen einspritzen und eine neue Niere wachsen lassen, oder bei der Parkinsonschen Erkrankung neue Nervenzellen entstehen lassen. In Deutschland sind Experimente mit dem ungeborenen Leben verboten und bisher gab es nur die Möglichkeit embryonale Stammzellen aus dem Nabelschnurblut geborener Kinder zu gewinnen. Seit jedoch immer mehr Forscher nicht nur an Stammzellen aus der Nabelschnur forschen wollen, sondern auch an Stammzellen aus eigens dafür gezüchteten Embryonen, werden die Stimmen der Kritiker immer lauter. Durch das Embryonenschutzgesetz ist das ungeborene Leben in Deutschland zur Zeit noch geschützt. In anderen Ländern ist dieses nicht so und es häufen sich die Befürchtungen, das es nur eine Frage der Zeit ist bis Deutschland sich den weltweiten Entwicklungen anpasst.