Drei Millionen Mädchen beschnitten

Das mit schweren Genitalverstümmelungen verbundene Beschneidungsritual von Mädchen ist weiter verbreitet als bislang angenommen. Das stellte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) fest.
Weltweit würden pro Jahr etwa drei Millionen Mädchen beschnitten. Das sei etwa eine Million mehr als bisher angenommen. Weltweit seien schätzungsweise 130 Millionen Frauen und Mädchen derart verstümmelt. Tradition sei der Brauch in Länder in Afrika und im Mittleren Osten, so UNICEF. Allerdings gebe es durch die Einwanderung auch in Industrienationen immer mehr Frauen und Mädchen, die von einer Beschneidung betroffen oder bedroht seien. Die Eingriffe erfolgen meist im Alter zwischen vier und 15 Jahren, meist unter indiskutablen (hygienischen) Bedingungen. Bei einer Beschneidung wird die Vorhaut der Klitoris und/oder die Schamlippen entfernt. In Deutschland ist diese Praktik verboten.