Enzym verjüngt Mäuse

Der so genannten „Telomerase“ verdanken wir Jugendlichkeit und Gesundheit. Denn das Enzym verhindert, dass sich die Schutzkappen, die sich auf unseren Erbanlagen befinden, abnutzen. Das Abnutzen der Schutzkappen, der „Telomere“, führt dazu, dass sich der Körper weniger gut regenerieren kann, Wunden beispielsweise langsamer heilen. Mit zunehmendem Alter verringert sich das Telomerase-Vorkommen im Körper. Das führt dazu, dass typische Alterungserscheinungen auftreten. Könnte man den Abbau der Telomerase verhindern, könnte man die Alterungsprozesse des Körpers quasi verlangsamen. Genau dies ist nun Forschern mit Mäusen gelungen:
In einem Experiment gelang es ihnen, die Produktion von Telomerase bei Mäusen künstlich zu aktivieren. Typische Altersbeschwerden wie langsameres Verheilen von Wunden, Organversagen und Gewebeschwund gingen bei den so behandelten Mäusen deutlich zurück. Würde ähnliches auch beim Menschen gelingen, hätte man eine Art „Jungbrunnen“ gefunden. Allerdings scheint mit der Telomerase-Aktivierung auch das Krebsrisiko zu steigen, so dass man die bisherigen Befunde mit Vorsicht betrachten sollte.