forsa-Umfrage: Patienten ratlos

Rund 36 Millionen Mal im Jahr kommen Patienten in Deutschland ins Krankenhaus und werden dort stationär behandelt. Doch obwohl es zum Teil erhebliche Unterschiede bei Qualität, Beratung und Service der Häuser gibt, verlässt sich der überwiegende Teil (57 Prozent) der Menschen bei der Wahl des Krankenhauses allein auf den Rat seines Arztes oder von Freunden. Jeder Zehnte (11 Prozent) informiert sich vor einem Krankenhausaufenthalt gar nicht. Dies hat eine bevölkerungsrepräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben.
Fast alle (98 Prozent) Befragten gaben an, dass ihnen der Behandlungserfolg im Krankenhaus am wichtigsten ist. Dennoch kümmert sich noch nicht einmal jeder Zweite darum, ob die gewählte Einrichtung genug Erfahrung, Routine und Qualität bietet. So gaben 45 Prozent der Befragten an, sich gut informiert zu fühlen, der Rest schätzt die Informationsmöglichkeiten als gering ein oder hat gar keine Vorstellung davon, wie man das richtige Krankenhaus findet.
Auf die Frage, wer dieses Informationsdefizit am besten ausgleichen könnte, benannten die meisten Befragten die Krankenkassen (65 Prozent), Selbsthilfegruppen (46 Prozent) und Verbraucherzentralen (40 Prozent). Vier von fünf Befragten (80 Prozent) würden bei der Wahl eines Krankenhauses gern auf die Erfahrungen anderer Patienten zugreifen. Würde es valide Ergebnisse von Patientenbefragungen geben, würden 80 Prozent ein solches Angebot nutzen, jeder Zweite bevorzugt dafür das Internet.