Mittagstief? Leistungskurven und Lebensstil

Bei den meisten Menschen stellt sich in den Mittagsstunden ein Leistungstief ein. Studien zeigen, dass wir am Morgen und am frühen Vormittag besonders leistungsfähig sind, zum Mittag hin sinken die Konzentration und das Auffassungsvermögen. Am späten Nachmittag erreichen wir eine zweite Leistungsspitze, welche jedoch meist weniger stark ausgeprägt ist als vormittags. Diese Befunde gelten für die meisten Menschen, lassen sich allerdings nicht pauschalisieren. Denn zwar unterliegt unser Körper bestimmten tageszeitlichen Leistungsschwankungen, aber natürlich spielt der eigene Lebensstil auch eine Rolle dabei, wie sich diese auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken.
Der eigene Biorhythmus zeigt sich insbesondere bei den Schlafgewohnheiten. Die einen stehen gerne früh auf und gehen zeitig zu Bett. Im Gegensatz zu diesen „Lerchen“ sind die „Nachteulen“ am späten Abend noch leistungsfähig, verschlafen dafür aber gerne den Vormittag. Insgesamt würden die meisten von uns lieber ein wenig später aufstehen. Oft ist das im Arbeitsleben aber nicht möglich. Das „Ausleben“ dieses Bedürfnisses an den Wochenenden ist eher schlecht, da dadurch auch der zirkadirane Rhythmus durcheinander kommt. Besser ist es, einen möglichst konstanten Rhythmus beizubehalten, wobei man seine eigene Leistungskurve berücksichtigen kann, beispielsweise, indem man Wichtiges vormittags oder nachmittags erledigt und sich in den Mittagsstunden ein wenig Erholung gönnt.