Freudsche Fehlleistung

Eigentlich ist es Ihnen nur so herausgerutscht, eigentlich wollten Sie etwas ganz anderes sagen? Dieses Phänomen bezeichnet man als „Freudsche Fehlleistung“. Meist werden nur einige Buchstaben vertauscht, und schon ist die Bedeutung eine ganz andere.
Freud war der Ansicht, solche Versprecher seien Ausdruck geheimer, ins Unbewusste verdrängter Wünsche und Gedanken. Bei einer Freudschen Fehlleistung wird die eigentliche Bedeutung also durch verdrängte Erinnerungen verfälscht.
Unter „Verdrängung“ verstand Freud die Ausblendung unangenehmer Erfahrungen und Wünsche aus dem Bewusstsein. Dem Begründer der Psychoanalyse zufolge landet alles, was nicht sittlich, nicht gesellschaftlich akzeptabel ist, früher oder später im Unbewussten. Sexuelle Fantasien finden sich nach Freud dort ebenso wieder, wie die kognitiven und emotionalen Ursachen psychischer Erkrankungen.
In seinen Therapiesitzungen lies Freud seine Klienten auf der berühmten Couch Platz nehmen. Im Verlauf der langwierigen Sitzungen sollten sie sich so entspannen und dem Therapeuten öffnen können, um ihm auf diese Weise Einsicht in ihr Unbewusstes zu geben.