Gedächtnisleistung: Zuviel Alkohol schadet besonde

Bei jedem Vollrausch sterben Nervenzellen ab, so sagt man. Und wissenschaftlich bewiesen ist das auch: Zuviel Alkohol schadet den Grauen Zellen. Eine aktuelle Studie untermauert die bisherigen Befunde zur Gedächtnisleistung. Durch einen hohen Alkoholkonsum werden das logische Denken und die Behaltensleistung beeinträchtigt. Mit diesen Spätfolgen übermäßigen Trinkens müssen offenbar insbesondere Männer rechnen. Wissenschaftler aus London kommen zu dem Schluss, dass die Gedächtnisleistung bei Menschen, die jahrelang viel Alkohol konsumiert haben, der von gesunden Menschen entspricht, die bis zu zehn Jahre älter sind. Anders formuliert bedeutet das, dass das Gedächtnis durch den Alkoholkonsum bei den untersuchten Männern bis zu zehn Jahre gealtert war. Wer etwa zehn Jahre lang viel Alkohol getrunken hat, muss mit einer um etwa sechs Jahre verringerten Gedächtnisleistung rechnen.
Die Befunde basieren auf einer Langzeitstudie mit mehr als 7000 Teilnehmern. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die gravierende Gedächtnisminderung in erster Linie Männer betrifft. Als Vieltrinker galten in der Studie Personen, die täglich mehr als 36 Gramm Alkohol konsumierten.
Das entspricht etwa 400ml Wein oder 900ml Bier. Ein gelegentlicher Alkoholkonsum führt zu keinen negativen Auswirkungen. Als empfohlene Grenzmengen gelten 20 bis 30 Gramm Alkohol pro Tag, also etwa ein Glas Wein oder Bier.