Gehirngymnastik für Feten

Kinder träumen schon im Mutterleib und betreiben dabei eine Art "Gehirngymnastik". Diese Auffassung vertritt der Offenbacher Psychologe Werner Gross. Die Träume haben vermutlich keine faßbaren Inhalte, sagte Gross in einem dpa-Gespräch.
Dennoch verarbeite der Fetus im Schlaf Erfahrungen im Mutterleib und bilde dabei neuronale Vernetzungen im Gehirn aus.
Wichtigstes Indiz dafür, daß Kinder im Mutterleib träumen, ist für Gross der Nachweis von so genannten REM-Phasen (Rapid-Eye-Movements-Phasen) bei Ungeborenen.
Erwachsene träumen in diesen Phasen besonders intensiv.
Auch bei Ungeborenen wurden diese Phasen mit Hilfe von EEGs durch die Bauchdekke nachgewiesen, so der Psychologe und Buchautor.
"In der späten Schwangerschaft funktionieren schon fast alle Sinne der Kinder", sagte Gross. Das Hören sei etwa daran erkennbar, daß sich das Kind bei ruhiger Musik beruhige, das Sehen daran, daß es den Kopf abwende, wenn der Bauch bestrahlt werde.