Viel zu trinken, ist gesund

Viel zu trinken, ist wichtig und gesund, besonders bei Hitze. Ein Zuviel kann aber Probleme machen. Besonders Menschen mit Herz- und Niereninsuffizienz können durch zuviel Flüssigkeitsaufnahme unter anderem Lungenödeme bekommen.Fruchtsaft schmeckt, und er und löscht den Durst. Aber Leitungswasser tut es auch. Foto: PhotoDiscManche Menschen glauben, die Empfehlung, viel zu trinken, bedeute täglich drei bis vier Liter. Für gesunde Menschen ist es nicht schädlich, auch so viel zu trinken. Herz- und Nierenkranke können solche Mengen jedoch nicht verkraften.
Als Faustregel für Gesunde gilt: 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag. Bei Älteren gibt es zwei Probleme: Einerseits läßt im Alter das Durstgefühl nach, und deshalb trinken Ältere oft nicht genug. Andererseits haben ältere Menschen häufiger Herz- und Niereninsuffizienz, was bei zu großer Flüssigkeitsaufnahme etwa Lungenödeme verursachen kann. Deshalb sollten besonders diese Menschen beraten werden, welche Trinkmenge für sie geeignet ist.
Nach Referenzwerten der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn sollten Erwachsene insgesamt pro Tag 35 ml Wasser pro Kilo Körpergewicht aufnehmen, Menschen ab 65 Jahre 30 ml, also etwas weniger, um den täglichen Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Der Körper Gesunder gibt täglich etwa 2,5 Liter Wasser über Schweiß, Atemluft und Harn ab.

Zum Ausgleich sollen etwa 1,5 Liter getrunken werden. Ein weiterer Liter Flüssigkeit wird mit der Nahrung aufgenommen.
Die meisten Gemüse- und Obstsorten enthalten über 90 Prozent Wasser.
Selbst vermeintlich trockene Lebensmittel wie Brot enthalten zu etwa 40 Prozent Wasser. Deshalb empfiehlt die DGE: Wer wenig ißt, sollte mehr trinken.
Mehr als 1,5 Liter zu trinken, ist nur bei außergewöhnlichen körperlichen und schweißtreibenden Belastungen nötig.

Auch etwa bei Fieber oder Diarrhoe müssen Patienten mehr trinken, um ihren hohen Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Unklarheit besteht auch oft darüber, was zur Trinkmenge gezählt werden darf.
Nach Berichten besonders in Publikumsmedien dürfen etwa Kaffee, Tee, Bier und Wein wegen ihrer diuretischen Wirkung nicht mitgezählt werden.
Die DGE stellt klar: Auch sie tragen zur Flüssigkeitszufuhr bei, zählen also rein rechnerisch in den getrunkenen Mengen mit.