Geräusche: Wie Wichtiges von Unwichtigem getrennt

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie sind auf einer Party; die anderen Gäste unterhalten sich, in kleineren Gruppen zusammenstehend, angeregt. Vermutlich wird es Ihnen schwer fallen, aus diesem Stimmengewirr einzelne Sätze herauszuhören. Fällt aber irgendwo Ihr Name, bemerken Sie das sofort. Psychologen bezeichnen dieses Phänomen als den „Cocktail-Party“-Effekt.
Wie es uns gelingt, bei der Verarbeitung auditiver Informationen Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, ist seit langer Zeit Forschungsgegenstand verschiedener Disziplinen wie Psychologie und Biologe.
Mit der Frage, wie wir akkustische Signale verarbeiten, haben sich nun auch Forscher der Georgetown University auseinandergesetzt. Sie untersuchten, wie es Fledermäusen gelingt, sich in einem großen Schwarm von Artgenossen zu orientieren und zu verständigen. Das Resultat: Offenbar verfügen die Tiere über spezielle Nervenzellen, die die Aktivität anderer Neuronen hemmen. Dadurch können bestimmte Geräusche quasi „ausgeblendet“ werden, so dass die Tiere auch bei Lärm zum Beispiel die Warnrufe ihrer Artgenossen herausfiltern können. Die Wissenschaftler nehmen an, dass ähnliche Prozesse auch beim Menschen ablaufen.