Schmerzempfindlichkeit genetisch bedingt?

Menschen reagieren auf Verletzungen unterschiedlich sensibel. Einige Menschen sind relativ robust, andere vergleichsweise empfindlich gegenüber Schmerzen. Forscher haben nun herausgefunden, dass für die Schmerzempfindlichkeit eines Menschen offenbar ein bestimmtes Gen zuständig ist. Menschen mit einer bestimmten Variante des Erbgutes nehmen akute Schmerzen weniger stark wahr als andere. Zudem scheinen sie seltener unter chronischen Schmerzen zu leiden.
Die Ursache dafür scheint eine Mutation auf einem Gen zu sein. Das betreffende Gen mit dem interessanten Namen „alpha2delta3“ kommt bei verschiedenen Spezies vor. Neben bei uns Menschen können Mutationen von „alpha2delta3“ auch bei Mäusen auftauchen. In Experimenten schalteten die Forscher das Gen bei den Tieren künstlich aus. Es resultierten Mäuse, die nur wenig Schmerzempfinden zeigten. Die Erkenntnis könnte einen neuen Ansatzpunkt für die Entwicklung von Schmerzmitteln für den Menschen darstellen.