Geschmack ändert sich mit dem Alter

Kinder lieben Süßigkeiten und meiden bittere Lebensmittel. Blumenkohl schmeckt vielen Kindern nicht, ebenso wie Kaffee. Bier und herb schmeckende Erfrischungsgetränke mögen hingegen viele Erwachsene gerne, ebenso scharfe und herzhafte Speisen. Denn unser Geschmacksempfinden verändert sich mit dem Alter. Dass wir mit bestimmten Vorlieben auf die Welt kommen, zeigen die Reaktionen von Neugeborenen. Schmecken sie etwas süßes, lächeln sie. Bitter schmeckende Lebensmittel hingegen lehnen sie ab. Gibt man ihnen etwas bitteres auf die Lippen, verziehen die Kleinen angeekelt das Gesicht.
Diese Präferenz, die uns in die Wiege gelegt wurde, ist nützlich für das Überleben.
Denn bitterer Geschmack signalisiert häufig, dass etwas giftig oder unreif ist.
Das Verabscheuen von Bitterem ist damit ein angeborener Schutzmechanismus. Mit zunehmendem Alter ändert sich unser Geschmacksempfinden, und wir werden empfindlicher für süße Nahrungsmittel. Was Kindern schmeckt, empfinden die meisten Erwachsenen als unangenehm süß. Denn als Erwachsener kann man besser vergleichen. Man hat im Gehirn quasi einen Erfahrungskatalog angelegt mit verschiedenen Geschmackserlebnissen.