Helmpflicht für Fahrradfahrer?

Fahrradfahren hält fit und ist gut für die Gesundheit. Wer regelmäßig auf das Fahrrad steigt, steigert seine Kondition und kräftig die Muskulatur. Mindestens eine halbe Stunde am Tag sollte man sich bewegen, empfehlen Mediziner – das beugt Herz-Kreislauferkrankungen vor. Eine Möglichkeit ist es, zur Arbeit mit dem Rad zu fahren oder Einkaufstouren auf zwei Rädeln zu absolvieren. Aber sobald man sich im Stadtverkehr bewegt, geht man als Radler auch ein gewisses Risiko ein. Stürze, zum Beispiel auf Bordsteinkanten, können gefährlich sein. Deswegen plädieren viele Radfahrverbände für eine Helmpflicht. Andere hingegen wollen sich durch das Tragen eines lästigen Helms nicht gängeln lassen. Fest steht, dass das Radeln ohne Helm den meisten mehr Spaß macht: Nachdem beispielsweise in Australien die Helmpflicht eingeführt wurde, sank die Radnutzung in den Städten deutlich (um etwa 30%). Auch in einigen Regionen Kanadas, zum Beispiel in British Columbia, ist das Pedalen nur mit Helm erlaubt. Auch hier lassen Studienergebnisse am Sinn der Helmpflicht zweifeln.
Die Zahl der Radfahrer, die mit Kopfverletzungen in Krankenhäuser eingeliefert wurden, ist seit der Einführung der Helmpflicht nicht gesunken.
Warum das so ist, lässt sich nur mutmaßen. Vielleicht führt das Tragen eines Helms bei einigen Fahrern zu riskanterem Verhalten.
Auch wenn die Studienergebnisse eher gegen die Helmpflicht sprechen, bedeutet das nicht, dass das Tragen eines Helms nicht grundlegend sinnvoll wäre.

Wer sich mit Helm sicherer fühlt, sollte ihn tragen.