Jäger und Sammler – Wenn’s ums Essen

In der Steinzeit war die Rollenverteilung der Geschlechter klar – der Mann ging auf die Jagd und die Frau war die Sammlerin. US-Wissenschaftler haben nun untersucht, wie gut sich Frauen und Männer auf einem Wochenmarkt zurechtfinden. Aus der Beobachtung, dass sich die Frauen besser orientieren konnten, schließen sie, dass die frühere Rollenverteilung auch heute noch wirksam ist. Der bessere Orientierungssinn beim Aufspüren von Lebensmitteln geht ihrer Ansicht nach auf die Steinzeit zurück.
An dem Versuch beteiligten sich etwa 90 Besucher eines Wochenmarkts. Sie wurden gebeten, sechs verschiedene Stände aufzusuchen und dort eines der jeweils verkauften Lebensmittel zu probieren. Anschließend sollten die Probanden angeben, an welchem Stand sie welches Produkt gekostet hatten. Den Frauen viel es sehr viel leichter, sich daran zu erinnern.
Generell gilt, dass das räumliche Vorstellungsvermögen bei Männern im Durchschnitt ein wenig besser ausgeprägt ist als bei Frauen. Umso verwunderlicher ist, dass in dem geschilderten Versuch die Frauen die besseren Leistungen zeigten. Dass dieser Umstand auf die frühe Geschichte der Menschheit zurückführbar ist, sehen die Wissenschaftler auch darin belegt, dass sich sowohl Männer als auch Frauen umso besser daran erinnerten, wo sie bestimmte Lebensmittel probiert hatten, je kalorienreicher diese gewesen waren. Das Wissen, wo energiereiche Nahrungsmittel zu finden sind, war in der Steinzeit schließlich überlebensnotwendig.