Juckreiz: Was Kratzen im Gehirn auslöst

Wenn es juckt, kratzt man sich. Dabei ist zu heftiges Kratzen alles andere als gut für die Haut. Sie wird verletzt, zudem hilft es nicht dauerhaft gegen den Juckreiz, sondern nur kurzfristig. Was genau das Kratzen bei Juckreiz bewirkt, hat ein Forscherteam nun untersucht. In ihrem Versuch maßen sie die Gehirnaktivität bei Personen, die sich kratzten. Dabei stellte sich heraus, dass das Kratzen direkt beobachtbare Veränderungen im Gehirn hervorruft. Die Aktivität in einigen Bereichen des Cortex sinkt, während sie in anderen zunimmt. Besonders aktiv waren Areale, in denen das Schmerzempfinden gesteuert wird und Zwangsverhalten entsteht. Abgesenkt war hingegen Aktivität in der Region, in der unangenehme Empfindungen verarbeitet werden. Die Befunde erklären, warum wir das Kratzen bei Juckreiz als angenehm lindernd erleben.