Kein Rauch für Mutter und Kind

Nichtrauchen ist ein Muss, um Mutter und Kind zu schützen. Rauchen gefährdet auch massiv die Entwicklung des Kindes im Mutterleib und erhöht das Risiko für Allergien und plötzlichen Kindstod. Auch entwickeln Kinder von Raucherinnen später deutlich häufiger starkes Übergewicht (Fettleibigkeit), obwohl sie bei der Geburt eher durch ein geringes Gewicht auffallen.
Dennoch: 50 Prozent der unter 25-Jährigen und ca. 20 Prozent der Schwangeren in Deutschland können der Versuchung „Rauch“ nicht widerstehen. „Neue wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass der Lebensstil der Mutter nicht nur direkte Auswirkungen auf die Schwangerschaft hat", sagt Maria Flothkötter, Projektleiterin des Netzwerks. „Rauchen und Passivrauchen üben offensichtlich prägende Einflüsse auf das noch ungeborene Kind aus – mit lebenslangen Auswirkungen."
Schwerwiegende Komplikationen während der Schwangerschaft könnten zum Teil durch Nichtrauchen vermieden werden: Australische Forscher stellten fest, dass Rauchen während der Schwangerschaft für vier bis sieben Prozent aller Totgeburten in den Industrieländern mitverantwortlich ist.
Damit zählt Rauchen nach dem Übergewicht und dem Alter der Mutter zu den Top-3-Risikofaktoren für Totgeburten in diesen Ländern. Schuleingangsuntersuchungen in Aachen zeigten, dass Rauchen in der Schwangerschaft bzw. in den ersten Lebensjahren das Risiko für Übergewicht beim Kind deutlich erhöht.
„Auch im Hinblick auf Allergien sollten Eltern ihr Kind rauchfrei aufwachsen lassen", sagt Flothkötter.
Zigarettenrauch enthält über 4.000 verschiedene Chemikalien und erhöht das Allergierisiko – insbesondere für Asthma.