Kinder: Sichere erste Schritte

Über 200 Kinder starben im Jahr 2001 im Straßenverkehr, und alle zwölf Minuten wird ein Kind in einen Verkehrsunfall verwickelt. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig eine umfangreiche Verkehrserziehung ist. Das Lernen, wie man sich im Straßenverkehr verhalten muss, kann nicht früh genug beginnen.

Bereits Babys beobachten, wie sich Erwachsene verhalten: Sie bekommen zum Beispiel den Ärger mit, den die Eltern beim Autofahren wohlmöglich zeigen. Leider sind wir Erwachsenen nicht immer gute Vorbilder – Denken Sie an das bekannte Beispiel mit der roten Ampel: Viele Passanten laufen über die Straße, obwohl „Rot“ ist, weil gerade kein Auto kommt – Kinder gucken das schnell ab.

Damit das nicht passiert, sollten Sie mit Ihrem Kind üben, wie es sich richtig verhält. Gehen sie mit ihm, sobald es am der Hand laufen kann, auf den Bürgersteig und erklären Sie ihm, wo es laufen darf und wo nicht.
Als Grundregel sollte gelten: Immer möglichst nah an der Häuserreihe gehen und zu der Bordsteinkante, die an die Straße grenzt einen möglichst großen Abstand halten. Erklären Sie Ihrem Kind, warum die Straße gefährlich ist.

Kinder erleben die Welt anders. Sie haben einen stärkeren Bewegungsdrang, sind spontaner und handeln oft unüberlegt. Außerdem nehmen sie ihre Umgebung ganz anders wahr: Um sich in die Lage Ihres Kindes zu versetzen, versuchen Sie sich vorzustellen, welche Perspektive es bei seiner Größe hat.
Gehen Sie in die Hocke oder laufen Sie auf allen Vieren den Gehweg entlang: Plötzlich erscheint alles anders. Verkehrsschilder scheinen meterweit über einem zu ragen und von den Passanten sind nur die Beine sichtbar.
Kleinkinder sollten deshalb nicht ohne Aufsicht im Straßenverkehr unterwegs sein. Ist Ihr Kind älter, empfiehlt es sich, einen bestimmten Bereich zu vereinbaren, in dem es sich bewegen darf. Beobachten Sie Ihr Kind, wenn es seine ersten Schritte alleine unternimmt, und versuchen Sie, ihm ein Vorbild zu sein.