Kommission warnt vor gefälschten Arzneien

Die Europäische Kommission warnt vor Fälschungen des Arzneimittels „Rimonabant“, die derzeit über mehrere Internetadressen verkauft werden. „Rimonabant“ wurde für die Behandlung von Fettleibigkeit und den damit zusammenhängenden Risikofaktoren sowie für die Raucherentwöhnung entwickelt. Das Medikament wird zurzeit noch von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) geprüft, hat aber noch keine Zulassung.
Das beantragende Pharmaunternehmen wollte das Produkt nach erfolgter Zulassung unter der Bezeichnung Acomplia vermarkten.
Die Kommission warnt: Patienten, die nicht zugelassene und nachgeahmte oder illegale Kopien von Rimonabant kaufen, gefährden möglicherweise ihre Gesundheit. Ein generelles Problem: Immer mehr Kriminelle nutzten die Anonymität des Internets, um gefälschte, veränderte und nicht zugelassene Arzneimittel an ahnungslose Kunden zu verkaufen. Und dass, obwohl Leben gefährdet und die pharmazeutische Industrie geschädigt würde.
Weitere Substanzen aus der Pillendose der Betrüger seien: „Lifestyle-Medikamente“, Wachstumshormone zum Muskelaufbau und Schlafmittel. Aber auch Kopien von Mitteln gegen Erektionsprobleme (z.B. Viagra) und Virusinfektionen (z.B. Tamiflu) gehörten dazu.