Krebspatienten und Blutarmut

Von vielen Krebspatienten wird es beschrieben und durchlebt: Die so genannte chronische Müdigkeit oder Fatique. Jeder Handschlag ist zu viel, jede Bewegung erfordert ein großes Maß an Überwindung – Körper und Geist sind bleiern schwer. Und gerade in Gesellschaften wie diesen, wo es immer um Zeit und Schnelligkeit geht, ziehen sich diese Menschen zurück, fühlen sich schuldig, werden depressiv.

Die Frage ist, warum das so ist und was kann man dagegen tun. Ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung der Fatique ist die Blutarmut. Was ist eine Blutarmut? Eine Blutarmut, im medizinischen Deutsch Anämie, liegt dann vor, wenn der Körper zu wenig rote Blutkörperchen (Erythrozyten) in seinen Adern führt. Sie werden normalerweise in den platten Knochen der Brustbeins und im Becken gebildet.
Aber auch sie haben nur eine begrenzte Lebensdauer: Etwa drei Monate verrichten sie ihre Arbeit, dann sind sie erschöpft, werden von Körper abgebaut und das Knochenmark sorgt für Nachschub. Die Hauptaufgabe der roten Blutkörperchen ist der Transport von Sauerstoff in den Körper.

Das erklärt die Müdigkeitssymptome: Fehlt das Transportmittel, ist das Gewebe unterversorgt und der Patient fühlt sich müde und abgeschlagen. Typische Symptome für eine Anämie sind beispielsweise: Schwäche, Luftnot und Herzklopfen bereits bei geringer Belastung, Schwindel und Kopfschmerz, Flimmern vor den Augen und eine erhöhte Kältempfindlichkeit. Wie entsteht die Anämie bei Krebspatienten?
Ursache kann die Krebserkrankung selbst sein. Oft siedeln sich Krebszellen in den blutbildenden Bereichen der platten Knochen an und verdrängen das gesunde Knochenmark. Dann können nicht genug rote Blutzellen gebildet werden.
Zudem sind die meisten Patienten mangelernährt. Das liegt zum einen daran, dass die bösartige Erkrankung eine große Menge der Energie aus der Nahrung selbst zum Wachsen an sich reißt. Zum anderen leiden Tumorpatienten oft unter Appetitlosigkeit, was zu einem Mangel an bestimmten Ernährungskomponenten wie etwa Vitamin B12 oder C sowie Folsäure und Eisen führt, die ansonsten maßgeblich an der Blutbildung beteiligt sind.


Eine äußere Ursache für die Blutarmut kann die Chemotherapie sein. Denn die Zytostatika greifen besonders diejenigen Gewebe an, die einen erhöhten Stoffwechsel besitzen – wie die Krebszelle und eben leider auch das Knochenmark.
Einige Präparate schädigen auch die Drüsen in der Niere, die sonst das Erythropoietin produzieren. Dieses Hormon hält normalerweise den Anteil der roten Blutkörperchen im Blut stabil. Auch Strahlentherapien haben einen negativen Einfluss auf die Blutbildung im Knochenmark. Die Behandlungsmöglichkeiten Festgestellt wird eine Anämie durch eine Laboruntersuchung. Der entscheidende Parameter ist das Hämoglobin, eine Teil der roten Blutkörperchen. Ist die Zahl zu gering, ist eine Bluttransfusion Mittel der Wahl, denn in einer Konserve sind alle die Bestandteile, die der anämische Patient dringend benötigt und die ihm schnell helfen. Allerdings sind mit einer Bluttransfusion die Risiken wie eine allergische Reaktion, Infektionen und andere Unverträglichkeiten verbunden. Auch hemmen zu viele Gaben die körpereigene Produktion von Erythropoietin.

Deshalb ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit die künstliche Zufuhr des genetisch hergestellten und blutbildenden Stoffes. Er kann einfach durch Injektionen von Pflegepersonal oder auch vom Patienten selbst verabreicht werden. Bei den meisten Patienten steigt die Zahl der roten Blutkörperchen nach einigen Wochen merklich an und Bluttransfusionen können so vermieden werden.

Einige Hinweise für das Leben mit einer Anämie Um mit den Erschöpfungszuständen besser fertig zu werden, können Sie einiges selber tun: -Organisieren Sie ihren Tagesablauf so, dass sich Aktivitäten und Ruhephasen gleichmäßig abwechseln. -Beobachten Sie sich genau und stellen Sie fest, welches eher Ihre aktive Zeit ist und wann Sie Ruhe benötigen und versuchen Sie, den Tag danach einzurichten. Setzen Sie dabei klare Prioritäten. -Achten Sie auf regelmäßiges Essen und auf die Zusammenstellung der Mahlzeiten. Lassen Sie sich ruhig diätetisch beraten. -Auch pflanzliche Präparate wie Holunderbeerensaft und ähnliches können ihr Blutbild und somit Ihre Befindlichkeit verbessern. Fragen Sie danach!

  • -Organisieren Sie ihren Tagesablauf so, dass sich Aktivitäten und Ruhephasen gleichmäßig abwechseln.
  • Beobachten Sie sich genau und stellen Sie fest, welches eher Ihre aktive Zeit ist und wann Sie Ruhe benötigen und versuchen Sie, den Tag danach einzurichten. Setzen Sie dabei klare Prioritäten.
  • -Achten Sie auf regelmäßiges Essen und auf die Zusammenstellung der Mahlzeiten. Lassen Sie sich ruhig diätetisch beraten. -Auch pflanzliche Präparate wie Holunderbeerensaft und ähnliches können ihr Blutbild und somit Ihre Befindlichkeit verbessern. Fragen Sie danach!