Lärm hemmt die Entwicklung der Hörrinde

Forscher der University of California haben in Versuchen mit Ratten belegen können, dass sich ständiger Lärm schädigend auf die Entwicklung der Hörrinde auswirkt. Bei den Tieren beginnt wie bei Menschen nach der Geburt die Differenzierung dieses Teils des Gehirns. Die dort lokalisierten Neurone verbinden sich. Erst diese Vernetzung führt dazu, dass sowohl die Nager als auch Menschen Frequenzen mühelos differenzieren können. Bei jungen Ratten, die einem konstanten Ton von 70 Dezibel ausgesetzt wurden, verlangsamte sich die Vernetzung der Neuronen in der Hörrinde dramatisch.

Aufgrund dieser Beobachtung schließen die Wissenschaftler darauf, dass Kleinkinder, die ständigem Lärm, zum Beispiel dem Lärm des Straßenverkehrs, ausgesetzt werden, schlechter hören als Kinder, die in einer normal lauten Umwelt aufwachsen. Allerdings scheint die mangelnde Entwicklung der Hörrinde reversibel zu sein.
Die Versuche zeigten, dass bei Ratten, die nach der Lärmexploration ruhiger Umgebung ausgesetzt wurden, die Entwicklung der Hörrinde mit entsprechender Verzögerung einsetzte.