Magersucht an Haaren erkennbar

Menschen mit Magersucht oder „Anorexia nervosa“, wie der Fachbegriff lautet, leiden unter dem übermächtigen Verlangen, ihr Gewicht immer weiter zu reduzieren. Viele nehmen soviel ab, dass ihr Leben bedroht ist. Zwei bis sechs Prozent der Betroffenen sterben.
An Magersucht leiden meist Frauen. Sie orientieren sich an Schönheitsidealen und dem Schlankheitswahn, der von Promis besonders in den USA vorgelebt wird. Oft leugnen die Betroffenen dabei ihre Krankheit. Sie geben vor, schon etwas gegessen zu haben und behaupten, einfach nicht zuzunehmen, obwohl sie sich normal ernähren würden.
Mit einem neuen Verfahren soll es bald möglich sein, derartige Aussagen als Lügen entlarven zu können. Forscher haben eine spezielle Haar-Analyse entwickelt:
In den Haarwurzeln werden Proteine produziert. Der Aufbau dieser Proteine verrät wiederum die Ernährungsgewohnheiten einer Person. Bei Gewichtsreduktion beispielsweise erhöht sich der Anteil an massehaltigen Stickstoffatomen.
Bei ersten Tests gelang es den Wissenschaftlern, in 80 Prozent der Fälle mit Hilfe der neuen Analyse-Technik das Vorliegen einer Essstörung richtig zu diagnostizieren.