Papageien, Affen, Menschen - alle tun es: Vom Sinn

Die meisten Erwachsenen können es nicht mehr: Spielen. Spielen ist ein typischer Zeitvertreib von Kindern. Zwar spielen Erwachsene auch, zum Beispiel Brettspiele; nach wissenschaftlicher ist das aber kein „Spielen“ im eigentlichen Sinne. Denn wenn Erwachsene spielen, dann meist verbunden mit einem bestimmten Zweck: Netter Zeitvertreib mit der Familie am Sonntag, der Wunsch zu gewinnen oder andere Gründe stehen im Vordergrund. Das Spielen im eigentlichen Sinne entsteht hingegen spontan und zweckfrei; es steht kein ernsthaftes Ziel dahinter.
Trotzdem ist Spielen alles andere als sinnlos. Studien zeigen, dass auch viele Tiere spielen und ganz offensichtlich Spaß daran haben: Steinböcke schlagen Kapriolen an steilen Hängen, Affen schlagen Salti und raufen sich mit Artgenossen und Papageien werkeln mit Stöckchen oder ärgern, wie die neuseeländischen Keas, Touristen. Denn Spielen ist wichtig für das spätere Leben.
Deswegen spielen Kinder und Halbstarke. Spielfreude zeigen auch Hunde. Junge Hunde raufen gerne und spielen Fangen. Das schult sie für das spätere Leben. In einem relativ sicheren Umfeld können sie Dinge erproben, die sie für das spätere Überleben brauchen, zum Beispiel Jagd- und Territorialverhalten. Das Tollen über Berghänge wiederum hilft Steinböcken, wenn sie später vor Fressfeinden flüchten müssen.
Für die Erhöhung der Überlebenschancen ist das Spielen also wichtig.