Positive Kognitionen gegen Depressionen

Etwa ein 20 Prozent der Deutschen leiden neueren Schätzungen zufolge im Lauf ihres Lebens unter Depressionen – und die Zahlen steigen. Intensiv beschäftigen sich Wissenschaftler daher mit der Frage, welch Behandlungsmethode zur Bekämpfung der Schwermut die effektivste ist.
Als bewährte Methode wird oft eine Psychotherapie in Verbindung mit der Gabe von Medikamenten eingesetzt. Häufig werden wegen ihrer hohen Wirksamkeit dabei sogenannte „Antidepressiva“ verschrieben. Allerdings rufen die Medikamente, die über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden müssen, sehr häufig starke Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Verwirrtheit oder Verdauungsprobleme hervor. Weniger Nebenwirkungen besitzen die sogenannten „selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer“.
Welche Therapieform im Endeffekt die Beste ist, muss individuell entschieden werden. Es mehren sich aber die Hinweise, dass mit einer kognitiven Verhaltenstherapie sehr gute Ergebnisse erzielt werden können. Das Ziel der kognitiven Verhaltenstherapie ist es, die negativen Gedanken der Betroffenen aufzubrechen.
In einer aktuellen Studie untersuchten US-Wissenschaftler die Effektivität diese Therapieform im Vergleich zu der Verabreichung von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung von 240 Patienten legen den Schluss nahe, dass die Therapie genauso wirksam ist, wie die reine Medikamentengabe. 60 Prozent der Probanden zeigten nach zweimonatiger Behandlung eine deutliche Stimmungsaufhellung.