Psilos - Psychoaktive Pilze

Anbau und Konsum sind in Deutschland verboten. Dennoch dominiert besonders die Sorte „Psilocybe cubensis“ der „Psilos“, wie sie kurz genannt werden, immer mehr den hiesigen Drogenmarkt. Nachdem in den 80er besonders leistungssteigernde Substanzen wie Kokain konsumiert wurden, berichten Drogenbeauftragte nun einen Trend zu halluzinogenen Drogen, wie LSD oder eben jenen „Magic Mushrooms“ beziehungsweise „Psilos“.

Ein steigendes Interesse an Spiritualität und Esoterik scheint diese bedenkliche Entwicklung zu stützen. In dem Fruchtkörper des empfindlichen Pilzes „Psilocybe cubensis“ bildet sich eine gefährliche Substanz. Gelangt sie in den Magen, wird sie in das psychoaktive „Psilocin“ umgewandelt. Der Rausch setzt etwa 10 bis 60 Minuten nach Aufnahme der Droge ein und beginnt meist harmlos.
Doch die Lachanfälle zu Beginn enden schnell.
Die Konsumenten scheinen danach leuchtende Farben zu sehen. Letztlich setzen mitunter massive Halluzinationen ein. Dieser von „Nüchternheit“ bis zu extremen Sinnestäuschungen führende Ablauf wiederholt sich immer wieder.
Mehr als sechs Stunden kann dieser Zustand, je nach gegessener Menge, anhalten. Acht Milligramm reiner Substanz erzeugen einen derartigen „Trip“.

Das bedeutet, zehn Gramm frische Pilze reichen aus. Auf dem illegalen Markt kostet das den Konsumenten nur 5 Euro. Doch der Preis der Drogenreise kann sehr hoch sein. Denn schnell werden aus den bunten Bildchen gefährliche Horrortrips, die zu langanhaltenden Psychosen führen können. Denn unkontrolliert treten verdrängte Gedanken während des Trips in das Bewusstsein.

Unter Drogen Stehende können diesen Prozess weder steuern noch stoppen. Dass es sich um eine pflanzliche Substanz handelt, bedeutet nicht, dass das Essen der Pilze ungefährlich sei - Nicht ohne Grund sind sie verboten. Denn im Extremfall endet ein als vergnüglich gedachter Drogentrip in der geschlossenen Abteilung einer psychatrischen Anstalt.