Rauchen genetisch gesteuert

Bereits frühere Untersuchungen haben nahe gelegt, dass die Gene beim Griff zum Glimmstängel eine wichtige Rolle spielen. Nun ist es einer Biopsychologin im Rahmen einer breit angelegten Studie gelungen, Hinweise zu finden, durch welche Gene die Sucht gesteuert wird. Untersucht wurde das Rauchverhalten von über 16.000 Zwillingen. Dabei stellte sich heraus, dass sich auf den Genen 3 und 10 Regionen befinden, die einen Einfluss auf das Nikotinverlangen haben.
Sie scheinen zu bestimmen, wie viele Zigaretten ein Raucher pro Tag konsumiert, um seine Sucht zu befriedigen.
Eine genetische Prädisposition zur Zigarettensucht bedeutet allerdings weder, dass jemand zum Raucher werden muss, noch dass er nicht in der Lage ist, sich sein Laster wieder abzugewöhnen.
Denn bei der Entscheidung, mit dem Rauchen anzufangen, spielen viele soziale Faktoren eine große Rolle.
Insbesondere bei Jugendlichen nehmen die sogenannten „Peers“, also die befreundeten Gleichaltrigen oft starken Einfluss auf das Verhalten. Wer erst mal mit dem Rauchen angefangen hat, kommt meist nicht leicht von seinem Laster wieder weg.
Aber „Rauchergene“ zu besitzen bedeutet nicht, dass der Wille nicht stark genug ist, den Griff zum Glimmstängel zu lassen. Es fällt Menschen mit entsprechender genetischer Ausstattung schwerer, aber mit Nikotinpflastern und anderen Mitteln zur Raucherentwöhnung kann die Sucht besiegt werden.
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