Rhetoriktricks wichtiger als Argumente?

Mit viel Worten Nichts sagen, darin war Dr. Fox Experte. Im Jahr 1970 hielt der Schauspieler einen Vortrag über Spieltheorie. Seine Zuhörer waren ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet. Was sie nicht wussten: Fox hatte von der Materie keine Ahnung und lediglich eine Rede auswendig gelernt, in der er mit blumigen Worten wohlklingende, aber bedeutungslose Satzkaskaden aneinander reihte.
Hinter dem Experiment, dessen Auswirkungen heute als „Dr.-Fox-Effekt“ bekannt sind, standen John E. Ware, Donald H. Naftulin und Frank A. Donnelly. Sie wollten mit ihrem Experiment eine Diskussion über Weiterbildungsangebote anregen.
Das gelang ihnen. Nach dem einstündigen Vortrag waren alle Zuhörer begeistert von den Ausführungen des Dr. Fox.
Viele verlangten weiterführende Informationen gaben an, den Vortrag als äußerst anregend erlebt zu haben.
Das Beispiel zeigt: Es kommt nicht nur auf die Argumente an, sondern auch darauf, wie sie rhetorisch verkauft werden. Sprache und Sprechen lassen sich in Seminaren erlernen. Fraglich bleibt, ob man die erworbenen Fähigkeiten in der Weise einsetzen sollte, wie Dr. Fox es tat.