Rauchverbot und Co. – Bevormundet uns der Staat?

Seit einigen Monaten herrscht auch in NRW das absolute Rauchverbot. Selbst in der Karnevalszeit, die vor kurzem wieder begonnen hat, darf nicht mehr in Kneipen und Cafés geraucht werden. Viele Wirte berichteten von Umsatzeinbußen. Dabei zeigt sich der deutsche Staat vergleichsweise liberal gegenüber seinen Bürgern. In Australien beispielsweise prangen aktuell große Schockbilder auf den Schachteln. Aufbewahrt werden Zigarettenschachteln im Laden auch nicht an der Theke, sondern weggeschlossen in Schränken. Ganz ähnlich ist es in vielen Supermärkten in den USA. Und am Strand, in Parks und auf öffentlichen Wegen ist das Rauchen verboten, zum Beispiel an den Städten der Pazifikküste wie San Diego.
In Queensland, Australien, ist Rauchen am Arbeitsplatz, in Restaurants, auf Spielplätzen, Stränden und Sportplätzen generell verboten. Ähnlich restriktiv wird der Umgang mit Alkohol geregelt. Alkoholkonsum ist in den USA nur in „lizensierten“ Bars und Kneipen erlaubt und dort nur in abgegrenzten Bereichen. Alkohol am Strand oder im Park ist taub, zumindest offiziell.
Nun wird in Australien über eine Einschränkung von Werbung für Fastfood nachgedacht.
Vielen geht das zu weit. Der Staat habe kein Recht, seine Bürger zu bevormunden. Denn dass die Warnungen und Verbote tatsächlich vom Rauchen, Trinken und Völlerei abhalten, ist wissenschaftlich nicht belegt. Oft entwickeln Verbote erst recht einen besonderen Reiz an der Sache.