Reisethrombose - Risiko Langstreckenflug

Wer würde im Winter nicht gerne in wärme Gefilde fliegen ? Viele Deutsche erfüllen sich diesen Traum und verreisen. Doch ob Langstreckenflug oder Bahnfahrt – Durch das stundenlange, beengte Sitzen kann sich eine sogenannte „Reisethrombose“ bilden. Wegen der mangelnden Bewegung der Beine zirkuliert das Blut in den Beinen und Füßen weit weniger schnell. Die Arbeit der Venenpumpen, die ansonsten durch körperliche Aktivität ausgelöst wird, minimiert sich im Verlauf des langen Sitzens. Besonders die Bedingungen im Flugzeug begünstigen dann das Entstehen einer Reisethrombose.

Denn der niedrige Luftdruck an Bord führt dazu, dass sich die Venen weiten und Beine und Füße anschwellen. Gleichzeitig wird durch die trockene Luft das Blut dicker, und Gerinnsel können sich schneller bilden.
Setzt sich ein solcher Blutpfropfen im Kreislaufsystem nahe einer Venenklappe fest, kann sein weiteres Anwachsen zu ihrem Verschluss führen. D
ie eigentliche Gefahr einer auf diese Weise entstandenen Thrombose liegt im Loslösen des Blutpfropfens. Gelangt er in die Lunge, besteht akute Lebensgefahr. Die ersten Anzeichen für eine Thrombose sind Spannungs- und Schweregefühl in den Beinen oder ein stechender Schmerz in der Wade.

Treten sie auf, sollte sofort ein Arzt gerufen werden. Um es nicht soweit kommen zu lassen, sollten Menschen mit erhöhtem Thrombose-Risiko auf Reisen darauf achten, ihre Beine regelmäßig zu bewegen. Zum Beispiel können sie durch die Kabine des Flugzeugs laufen oder ihren Blutkreislauf mit speziellen Dehn- und Bewegungsübungen in Schwung halten.
Auch das Tragen bequemer Kleidung verringert die Gefahr der Blutverklumpung. Besonders Stützstrümpfe sind zu empfehlen, da der von ihnen ausgehende Druck die Ausweitung der Venen verhindert.
Bei sehr hohem Thrombose-Risiko sollte vor Reisebeginn mit dem Hausarzt über eine prophylaktische Injektion von Medikamenten gesprochen werden.