Schlafmittel: Schlummern dank Placeboeffekt?

Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Die Ursachen sind vielfältig. Stress beispielsweise kann dazu führen, dass man nachts nicht mehr durchschlafen kann und abends Probleme beim Einschlafen auftauchen, weil noch viele Gedanken und Erlebnisse vom Tag im Kopf herumschwirren. Bei langanhaltenden Ein- und Durchschlafproblemen kann man zu Schlafmitteln greifen, welche allerdings mitunter zu Nebenwirkungen führen. Daher warnt ein britisches Forscherteam nun auch davor, Schlafmittel zu unreflektiert zu konsumieren. Denn nach Auffassung der Experten komme oft ein Placeboeffekt bei ihrer Einnahme zum Tragen. Das bedeutet, allein der Glaube an die Wirksamkeit des Medikamentes lässt deren Konsumenten schneller schlafen.
Die Befunde der Wissenschaftler basieren auf einer Meta-Analyse, in die mehr als ein Dutzend Studien eingingen. Demnach schlafen Personen, die Schlafmittel genommen haben, im Schnitt 42 Minuten schneller ein.
Aber auch bei den Versuchsteilnehmern, die ein Placebo erhalten haben, zeigte sich ein schnelleres Einschlafen. Ihre Zeit bis zum Schlaf verringerte sich nach Angaben der Forscher um 22 Minuten. Daraus ziehen sie den Schluss, dass alleine der Glaube, bald einschlafen zu können, sich günstig auf den Schlafrhythmus auswirke.
Neben Schlafmitteln helfen Routinen beim Einschlafen.
Zum Beispiel sollte man im Schlafzimmer nicht auch einen Arbeitsplatz haben oder Sportgeräte.
Denn das Schlafzimmer als Ort sollte mit Entspannung und Schlaf assoziiert werden.