Selbstinstruktionstraining gegen Stress

Ob Menschen in belastenden Situationen Stress empfinden, hängt davon ab, welche Gedanken sie sich in diesen Augenblicken machen. Dem sogenannten „Transaktionsmodell“ von Lazarus zufolge können Situationen prinzipiell als irrelevant, günstig oder stressbezogen interpretiert werden.
Wird eine äußere Gegebenheit als stressauslösend wahrgenommen, kann sie wiederum als potenziell schädigend, bedrohlich oder herausfordernd erlebt werden.
Im Fall der Einschätzung als herausfordernd könnten die zugehörigen Gedanken zum Beispiel lauten: „Ich werde das schaffen und viel Anerkennung ernten“. Wird die Situation hingegen als schädigend oder bedrohlich bewertet, resultieren negative Gedanken wie: „Das schaffe ich nie!“ oder „Das bedeutet eine Menge Überstunden!“.
An diesem Punkt setzt das von Meichenbaum entwickelte Selbstinduktionstraining gegen Stress ein.
Die Teilnehmer lernen dabei schrittweise, stressauslösende Dinge, die sie in Belastungssituationen zu sich sagen, zu vermeiden und leistungssteigernde Selbstaussagen zu entwickeln.
Das Verfahren wird meist in Verbindung mit Techniken der progressiven Muskelentspannung eingesetzt.
Das Selbstinduktionstraining hat sich vielfach als erfolgreich erwiesen, zum Beispiel im Bereich der Klinischen Psychologie bei der Behandlung von Angststörungen.