Selbstsicherheitstraining

Fast alle Menschen haben Lampenfieber, wenn sie einen wichtigen Vortrag vor einem großen Plenum oder eine Ansprache halten sollen. Auch die meisten Schauspieler verspüren Nervosität, bevor sie die Bühne betreten. Bis zu einem gewissen Ausmaß ist es normal, dass Leistungssituationen stressauslösend wirken. Denn durch die Stressreaktion wird der Körper in einen Zustand der Konzentration und Reaktionsbereitschaft versetzt. In der Regel wirkt das leistungsfördernd.
Personen, die wenig Erfolgserlebnisse erfahren haben und sehr unsicher sind, entwickeln aber manchmal Angst, sich vor anderen zu präsentieren. Im Extremfall kann eine soziale Phobie entstehen. Hilfe kann in diesen Fällen ein Selbstsicherheitstraining geben.
Häufig werden im Rahmen dieser Interventionsform Rollenspiele durchgeführt, in denen die Klienten bewusst mit kritischen Situationen konfrontiert werden.
Verbale Angriffe und unfaire Argumente werden in den Gesprächen simuliert. Dadurch erhalten die Teilnehmer die Chance, außerhalb realer Leistungssituationen ihr Verhalten zu reflektieren und zu lernen, entsprechend zu reagieren. Durch Videofeedback erhalten sie zudem Aufschluss über ihre Außenwirkung und können mit dem Therapeuten einzelne Gesprächssequenzen besprechen. Auch lernen „Nein“ zu sagen, kann ein Bestandteil des Trainings sein.