Selbstverletzendes Verhalten nimmt zu

Eine Erhebung der Universität Ulm deutet darauf hin, dass Selbstverletzendes Verhalten (SVV) unter Jugendlichen zunimmt. Der Befragung von über 600 Jugendlichen zufolge hat sich bereits jeder vierte Jugendliche in Deutschland schon einmal selbst Verletzungen zugefügt.
Selbstverletzendes Verhalten kann im Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung wie Borderline auftreten und wird oft auch als „Autoaggression“ bezeichnet. Bei Aggressionen handelt es sich um körperliche oder verbale Verhaltensweisen, die dem bewussten Zweck dienen, einer Person Schaden zuzufügen. Autoaggressionen, also die Gewalt gegen die eigene Person, stellt definitorisch ein eigenes, abgrenzbares Gebiet der Aggressionen dar.
Häufige Selbstverletzende Verhaltensweisen sind das Ritzen der Haut mit scharfen Gegenständen oder das Verbrennen der eigenen Haut, z.B. mit Zigaretten. Auch das Ausreißen von Haaren stellt eine Form der Autoaggression dar.
Das Ritzen der eigenen Haut mit Messern oder Rasierklingen und der resultierende Schmerz tröstet für einen kurzen Moment und nimmt den Betroffenen den inneren Druck, unter dem sie leiden. Kurzzeitig wirkt das Selbstverletzen befreiend. Später bereuen die meisten ihr Handeln und schämen sich, „schwach geworden“ zu sein und dem inneren Impuls nachgegeben zu haben.