Silymarin bewährt sich bei Leberzirrhose

Silymarin, der Hauptwirkstoff der Mariendistel, hat sich zur Therapie bei toxischen Leberschäden und zur unterstützenden Therapie bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen und Leberzirrhose als effektiv und gut verträglich erwiesen. Das ist das Fazit aus den bisherigen Studien.
Die Substanz ist in mehreren randomisierten Placebo-kontrollierten Studien bei Patienten mit toxischer Leberschädigung, etwa durch Äthanol oder psychotrope Substanzen, geprüft worden. Die Transaminasen und die Gamma-GT hatten sich in der Verumgruppe schon nach einem Monat Therapie signifikant schneller normalisiert als in der Placebogruppe. Das berichten Professor Franco Fraschini und seine Arbeitsgruppe von der Universität Mailand.
Eine signifikante Reduktion der Transaminasenwerte und eine Verringerung der klinischen Symptome ist auch bei Patienten mit alkoholbedingten Fettlebern, chronischen Alkoholhepatitiden und alkoholbedingten Leberzirrhosen nach zweimonatiger Behandlung nachgewiesen worden. Darüber hinaus reduziert Silymarin auch die Sterblichkeitsrate von Patienten mit Leberzirrhose, wie die italienischen Pharmakologen berichten.
Das leberschützende Medikament ist ein Radikalfänger. Dadurch werden Schädigungen an der Zellmembran und Stoffwechselstörungen antagonisiert. Silymarin schützt die Hepatozyten darüber hinaus auch vor Schädigungen durch Ischämie, Bestrahlung, Eisenüberladung und Virushepatitiden.