Smart Drugs: Grauzone beim Missbrauch

Wie schön wäre es, man müsste nur eine „Schlaue Pille“ schlucken und könnte sich alle jemals gelernten Vokabeln, mathematischen Formeln oder Namen ohne Mühe merken! Tatsächlich schreitet die Entwicklung so genannter „Smart drugs“, die zur Erhöhung der geistigen Leistungsfähigkeit beitragen, rasant voran. Die enthaltenen Substanzen sollen wach halten und zu geistigen Höhenflügen befähigen. Meist werden sie zur Behandlung von Krankheiten entwickelt, avancieren aber schnell zu Lifestyle-Drogen.
Besonders im Internet finden sich zahlreiche Anbieter dubioser Mittel. Ein Beispiel für Smart Drugs ist Modafinil (Handelsname Vigil). Das Präparat verspricht Wach zu machen und die Leistungsfähigkeit zu steigern. In Deutschland zählt es zu den Betäubungsmitteln. Als Medikament wird es unter anderem zur Behandlung der Narkolepsie eingesetzt. Bei dieser Schlafstörung fallen die Betroffenen binnen Sekunden in einen plötzlichen Schlaf. Sie können sich nicht dagegen wehren. Der Missbrauch von Modafinil ist, aufgrund des relativ hohen Preises auf dem Markt, besonders bei besser Verdienenden beliebt. Ähnlich wie Koks wird es genutzt, um länger arbeiten, mehr Leistung zeigen zu können.