Stress macht Lust auf Süßigkeiten

Stress steigert die Lust auf Süßigkeiten und fettreiche Snacks, das fanden Wissenschaftler in einem Experiment heraus. An der Studie nahmen Frauen und Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren teil. Alle Probanden bekamen die Aufgabe, Mathematikaufgaben zu lösen. Dabei wurden sie unterschiedlich starkem Lärm ausgesetzt. Während einige Probanden in Ruhe arbeiten konnten, wurden die anderem Lärm ausgesetzt.
Die Probanden der einen Gruppe konnte die Lautstärke in eigenständig regulieren, die andere war dem Lärm hilflos ausgesetzt. Da Lärm die Konzentrationsfähigkeit einschränkt, fühlten sich die Probanden der letztgenannten Gruppe am stärksten gestresst. Nach dem Leistungstest wurden allen Probanden Snacks angeboten.
Die Frauen, die zuvor den meisten Stress erlebt hatten, griffen häufiger zu fettreichen und süßen Nahrungsmitteln als die Probanden der Vergleichsgruppen. Sie nahmen deutlich mehr Kalorien zu sich. Interessanterweise zeigte sich bei den Männern kein Unterschied.

Egal, welchem Ausmaß am Stress sie vorher ausgesetzt wurden, die männlichen Probanden nahmen alle etwa gleich viele Kalorien zu sich. Die Männer aus der Stress-Gruppe zeigten keine Präferenz für Schokolade, Chips oder vergleichbar fetthaltige Nahrungsmittel.
Die Forscher vermuten, dass bei Männern in Stresssituationen der Wille zum Wettbewerb stärker angeregt wird als bei Frauen, so dass sie nach dem Stresserleben keine Kompensation durch Süßes suchen.