Trend: Alkohol als Spray

Nach dem umstrittenen „Alkopops“ erobert ein neuer Trend die Szenekneipen: „Awol“. Die Abkürzung steht für „Alcohol without liquid“ (Alkohol ohne Flüssigkeit). Die Erfindung stammt von einem Londoner Geschäftsmann. Er entwickelte einen Zerstäuber, mit dem der Alkohol direkt auf die Schleimhäute im Mund gesprüht werden kann.
Dadurch erhöht sich dessen toxische Wirkung erheblich.
Denn der Alkohol gelangt ohne den Umweg über Darm und Leber direkt in die Blutbahn.
Deswegen macht als Spray aufgenommener Alkohol sehr viel schneller betrunken als Alkohol, der auf herkömmlichen Weg aufgenommen, also getrunken, wird.
Nach Angaben des Herstellers bekommt man durch „Awol“ keinen Kater. Experten halten das für völligen Unsinn.

Denn die metabolischen Abbauprodukte des Alkohols entstehen auch dann, wenn er nicht getrunken, sondern inhaliert wird. Inwieweit Awol sich bei den Konsumenten durchsetzen wird, ist abzuwarten. Der spielerische Umgang von Jugendlichen mit Hochprozentigem, wie er bereits bei den Alkopops gezeigt wird, ist allerdings alarmierend.