Typ-2-Diabetes ist ein wichtiger Risikofaktor

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes sind häufig besonders frühzeitig auch von einer rasch voranschreitenden Arteriosklerose betroffen. Entsprechend ist das Risiko für eine Herzgefäßerkrankung (KHK) bei Diabetikern im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung um etwa das Zwei- bis Vierfache erhöht. Rund 80 Prozent aller Typ-2-Diabetiker sterben an den Folgen einer Herzgefäßerkrankung. Neben dem Herzinfarkt ist auch der Schlaganfall eine bedrohliche und häufige Folge der frühzeitigen Gefäßschädigung.
Ein Schlaganfall kann prinzipiell jeden treffen. Es gibt jedoch eine Reihe von Risikofaktoren, die das Auftreten eines Schlaganfalls begünstigen. Neben Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, schlechten Blutfettwerten, Übergewicht, Rauchen und zu wenig körperlicher Aktivität gehört hierzu auch der Diabetes mellitus. Untersuchungen aus der Vergangenheit zeigen, dass 16 bis 24 Prozent aller Patienten, die sich mit einem Schlaganfallereignis im Krankenhaus vorstellen, einen bisher nicht erkannten Diabetes haben. Hinzu kommt, dass eine Diabeteserkrankung die Prognose nach einem Schlaganfall oft zusätzlich verschlechtert: Die Krankenhausaufenthalte sind länger, die Sterblichkeit ist höher und es kommt häufiger zu bleibenden Behinderungen.
Wissenschaftler aus den USA und aus Kanada haben bei 12.272 Typ-2-Diabetikern das Schlaganfall-Risiko in den ersten Jahren nach der Diabetes-Diagnose untersucht und mit den Zahlen in der Allgemeinbevölkerung verglichen. Die Ergebnisse wurden vor kurzem in der Fachzeitschrift Stroke veröffentlicht.