Universalwaffe gegen Schlangengift

Schätzungen zufolge sterben in Afrika jährlich etwa 20.000 Menschen an den Folgen eines Schlangenbisses. Etwa 200.000 Menschen erleiden zusätzlich durch Bisse der giftigen Reptilien schwere körperliche Schäden. Die Ursache für die hohen Fallzahlen in Afrika liegt in einer oft mangelnden Verfügbarkeit von Gegengift.
Britische Forscher haben sich dieses Problems nun angenommen. Sie haben begonnen, den genetischen Bauplan für verschiedene Schlangengifte zu entschlüsseln. Dabei stellten sie fest, dass die Gen-Sequenzen für die Gifte der gefährlichsten Schlangenarten große Ähnlichkeiten aufweisen. Hornvipern, Puffottern und Sandrasselottern scheinen bei der Produktion ihrer Toxine auf nahezu identische genetische Baupläne zurückzugreifen. Diese Erkenntnis wollen die Wissenschaftler nun nutzen, um ein Universalserum gegen die gefährlichsten Schlangengifte zu entwickeln.