Zweites Lebensjahr wichtig für Intelligenz

Die Intelligenz eines Menschen ist nur zum Teil angeboren. Wichtig für die spätere Fähigkeit, neuartige und komplexe Problemstellungen zu lösen, sind auch Lernerfahrungen, die in der Kindheit gemacht werden. Denn in den ersten Lebensjahren formt sich das Gehirn noch deutlich, indem zwischen einzelnen Nervenzellen neue Verbindungen geknüpft werden. Besonders wichtig für die Entwicklung des Gehirns sind aktuellen Studienergebnissen zufolge die ersten beiden Lebensjahre.
Im Vergleich zu Affen zeigt sich beim Menschen im zweiten Lebensjahr ein deutlich stärkeres Wachstum von Nervenverbindungen, berichten japanische Forscher.
Die Wissenschaftler untersuchten per Magnetresonanztomografie die Gehirnentwicklung von Schimpansen, Rhesusaffen und Menschen.
Dabei stellte sich heraus, dass die Gehirnentwicklung beim Menschen deutlich umfangreicher verläuft und weniger schnell abgeschlossen ist.
Beim Rhesusaffen ist sie weitaus früher beendet als bei Schimpansen und Menschen. Zwar sind die Entwicklungsprozesse von Menschen und Affen aufgrund unterschiedlicher Hirnstrukturen nicht eins zu eins vergleichbar; die Befunde sprechen aber dafür, dass eine intensive Entwicklung im Gehirn des Menschen während der ersten Lebensjahre vollzogen wird.
Und im zweiten Lebensjahre wächst beim Menschen insbesondere die so genannte „weiße Substanz“.
Das bedeutet, es werden neue Verbindungen zwischen den einzelnen Nervenzellen geschlossen.
Je besser vernetzt die Nervenzellen im Gehirn eines Menschen sind, umso effizienter kann dieser später schwierige Aufgaben lösen.