Neue Perspektiven bei der Therapie

Zwanzig Jahre nach der Entdeckung des Aids-Virus haben Menschen mit der antiretroviralen Behandlung eine Lebenserwartung von zwanzig bis 25 Jahren nach der Infektion. Eliminieren läßt sich das Virus bisher nicht. Zwei Trends zeichnen sich ab: Einer zurück zur frühen antiretroviralen Therapie und ein zweiter für die Kombination mit therapeutischen Vakzinen.
Eine frühe antiretrovirale Behandlung asymptomatischer Infizierter mit noch relativ hohen Zahlen an T-Helferzellen scheint mehr Vor- als Nachteile zu haben.
Zum anderen sehen Forscher Anlaß zu der Hoffnung, daß moderne Medikamentenkombinationen zusammen mit therapeutischen Vakzinen das Virus dauerhaft an einer Vermehrung hindern und damit die Lebenserwartung HIV-Infizierter annähernd normalisieren können.
So hat Professor Daniel R. Kuritzkes, Aids-Forscher an der Harvard Medical School in Boston, die Perspektiven der HIV-Therapie beim Aids-Kongreß in Paris im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" beschrieben.